Beruf: Das Urlaubsgefühl verlängern, obwohl die Pflicht ruft

So starten Sie in den ersten Tagen nach dem Urlaub sanft in den Arbeitsalltag

Steckte man nicht eben noch in den Urlaubsvorbereitungen und schmiedete Pläne für erholsame Tage? Und nun sind die geruhsamen Tage schon wieder vorbei, denn es heißt: Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Wecker klingelt in aller Herrgottsfrühe, der morgendliche Berufsverkehr zehrt an den Nerven und im Büro steigt die Laune erst gegen Feierabend. Keine Frage, je exotischer das Reiseziel war und je mehr der Tagesablauf im Urlaub von dem des Alltags abgewichen ist, desto heftiger ist der Umschwung. Wer dann noch dem Irrtum unterliegt, dass er gleich wieder so richtig ranklotzen könnte, fühlt sich bald ebenso urlaubsreif wie zuvor. Doch wie gelingt der optimale Arbeitseinstieg, ohne dass die Urlaubsentspannung gleich wieder verpufft?

Zeitpunkt des Wiedereinstiegs richtig wählen

Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, ist es fatal, den letzten Urlaubstag so zu legen, dass der Weg quasi aus dem Flieger direkt ins Büro führt. Einerseits verständlich, dass kein kostbarer Urlaubstag auf Balkonien verschwendet werden soll, erweist man sich hiermit doch einen Bärendienst. Denn der Körper benötigt einige Tage, ehe er vom Urlaubsrhythmus langsam wieder auf den Alltagsrhythmus umschalten kann - ob es einem nun gefällt oder nicht.

Optimal verlängern kann das Urlaubsgefühl, indem man die Arbeitswoche nicht mit einem Montag beginnt, sondern eher gegen Ende der Woche (z.B. Donnerstag oder Freitag). Auf diese Weise geht man vielleicht 1 - 2 Tage arbeiten, bevor das rettende Wochenende naht.

Vorsicht Frustgefahr

Vor allem die ersten Arbeitstage sind ziemlich brisant. Denn allen Spötteleien zum Trotz fühlen sich viele nach den Ferien nicht immer munter und energiegeladen, sondern eher müde, antriebslos oder gar gereizt. Tatsächlich fordern Körper und Psyche gerade nach dem Urlaub ein Schonprogramm und einen langsamen Wiedereinstieg ins Hamsterrad. Andere wiederum sind derart entspannt, dass sie die Hektik des Arbeitsalltages zunächst als störend empfinden und entsprechend lustlos an die Arbeit gehen. Eine wirkungsvolle Maßnahme ist es, den Wecker am Morgen eine halbe Stunde früher klingeln zu lassen und in Ruhe wach zu werden. Das ist allemal besser, als völlig abgehetzt, gestresst und verschlafen aus dem Haus zu stürzen. Auch das Freizeitprogramm sollte Lücken zum Verschnaufen bieten.

Weniger ist mehr

Wer es einrichten kann, teilt sich seine Arbeit in überschaubare Häppchen ein und arbeitet nicht gleich all das ab, was in den vergangenen Wochen zu kurz kam. In Absprache mit dem Chef und den Kollegen lassen sich meist Wege finden, mit denen an den ersten Tagen entsprechend des eigenen Tempos gearbeitet werden kann. Anderenfalls ist es vielleicht sinnvoll, am Morgen eine halbe Stunde früher zu beginnen oder am Abend eine halbe Stunde anzuhängen, so dass man von den Kollegen ungestört arbeiten kann. Wichtig: Die ersten Tage nach dem Urlaub sind kaum der richtige Zeitpunkt, um wichtige, berufsinterne Entscheidungen zu treffen. Während die Gefühlslage zwischen müde, genervt und überfordert pendelt, ist es schlichtweg der falsche Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, ob es an der Zeit für einen Jobwechsel oder ähnliches ist. Auch seit langem schwellende Konflikte mit den Kollegen gehören erst dann auf den Tisch, wenn man sich akklimatisiert hat.

Hilft alles nichts, so bleibt nur eines: die Vorfreude auf den nächsten Urlaub. Und das Wissen, dass es selbst dem Chef und dem strebsamen Kollegen an den ersten Nach-Urlaubstagen kaum anders geht als einem selbst - nur können sie es vielleicht ein wenig geschickter kaschieren.

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