Winterdepression - Ursachen und Tipps

Was kann man selbst gegen eine Winterdepression tun?

Aufgrund der Erdachsneigung in den Wintermonaten scheint die Sonne in unserem Breitengrad einige Stunden weniger als gewohnt. Die Tage werden deutlich kürzer und dunkler, was vielen Menschen aufs Gemüt schlägt und sich in gesteigerter Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder in Schlafstörungen äußern kann. Eine echte Herbst- oder Winterdepression muss man allerdings von einem normalen und leichten sogenannten Winterblues unterscheiden. Bei einer richtigen Depression treten die Symptome nicht nur verstärkt, sondern auch an fast allen Tagen im Herbst und Winter auf.

Man geht davon aus, dass die Ursachen eine Winterdepression in mangelndem Tageslicht zu suchen sind. Da die Sonne in Herbst und Winter später aufgeht und schneller wieder untergeht, leiden die meisten Menschen während dieser Zeit an einem latenten Lichtmangel. Selbst wenn die Sonne scheint, dann ist sie weniger intensiv.

Durch einfallendes Licht auf der Netzhaut des Auges bildet der Körper vermehrt das Hormon Serotonin (der Gegenspieler zu Melatonin). Während Melatonin den Schlaf fördert, fördert Serotonin die Stimmung und den Antrieb. Kein Wunder, dass sich in den Wintermonaten die meisten Menschen schlapp und antriebslos fühlen. Doch was kann man selbst gegen eine Winterdepression oder ihre schwächere Ausprägung tun?

Spaziergänge und natürliches Tageslicht

Die wohl effektivste Methode, um einer Winterdepression Parole zu bieten, ist das regelmäßige Aufhalten im Freien. Gehen Sie sich so oft und lang Sie können nach draußen und tanken Sie auf diese Weise so viel natürliches Tageslicht, wie nur möglich. Ideal ist ein täglicher Spaziergang von mindestens 30 Minuten. Auch wenn Wind und Wetter zu dieser Jahreszeit nur selten dazu einladen, die geliebte Wohnung zu verlassen, Ihr Körper wird es Ihnen im Laufe der Zeit mit einem besseren Wohlbefinden danken.

Winterurlaub im Süden

Wer es sich leisten kann, der sollte bei ausgeprägten Symptomen während der Wintermonate in Richtung Süden verreisen. Auf diese Weise kann man, zumindest für eine gewisse Zeit, ausreichend Sonne tanken und so den Winter leichter überstehen.

Irrglaube Solarien

Was leider nicht hilft, ist der Gang zum Solarium. Zwar könnten die künstlichen Sonnenstrahlen theoretisch einer Winterdepression entgegenwirken, entfalten aber ihre Wirkung nicht, da die Augen während der Besonnung geschlossen sind. Soll der Körper Serotonin aufbauen, dann muss das Licht über die Netzhaut aufgenommen werden. Dies wird bei Solarien wohl kaum der Fall sein, denn schließlich können die Augen in der künstlichen Sonne Schaden nehmen. Aus diesem Grunde sollte man in Solarien auch eine Schutzbrille tragen oder wenigstens die ganze Zeit die Augen geschlossen halten.

Wer dennoch mithilfe künstlicher Lichtquellen einer Winterdepression entgegenwirken möchte, der sollte lieber auf eine sogenannte Lichttherapie setzen. Hierbei werden spezielle Lampen eingesetzt, die eine entsprechend hohe Lux-Zahl aufweisen.

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Mehr zum Thema: Wetter und Klima aus der Kategorie Gesundheit

Kommentare:

1. Susanne meint:
03.12.2009 21:00 Uhr

Ich weiß jetzt nicht, ob ich eine Winterdepression habe, aber insgesamt fühle ich mich im Winter schon launischer und angespannter als im Sommer. Mir helfen da besonders Spaziergänge an schönen Tagen. Ich schlafe aber auch mehr und versuche auf diese Weise viel auszugleichen.

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