Schneeschippen und Herzinfarkt

Warum Schneeschippen fürs Herz gefährlich werden kann

Schneeschieber im Winter Wenn es über Nacht mehrere Zentimeter Neuschnee gibt, müssen vor allem Besitzer von Miets- und Einfamilienhäusern am nächsten Morgen Schnee schippen. Denn entweder zwingen einem die Pflichten beziehungsweise gesetzliche Regelungen dazu oder man muss seine Einfahrt freiräumen, um mit dem Fahrzeug auf Arbeit zu kommen. Während das Schneeschippen für jüngere und gesunde Menschen meist kein Problem darstellt, drohen für ältere und kranke Menschen neben einfachen Rückenproblemen vor allem Herzinfarkt und Schlaganfall. Warum das Schneeschippen gesundheitliche Risiken für das Gefäßsystem birgt, klären wir in diesem Artikel.

Schneeschippen am Morgen - Gefahr fürs Herz

Schon am Morgen beginnt mit dem Schneeschippen unter Umständen ein lebensgefährliches Unterfangen. Der Blutdruck der meisten Menschen ist früh morgens erhöht. Dieser Faktor allein bedeutet schon ein höheres Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko, denn hoher Blutdruck schädigt auf Dauer die Gefäße und begünstigt eine Arterienverhärtung (Arteriosklerose) als ernste gesundheitliche Folge. Sind die Gefäße nicht mehr ausreichend durchlässig, können Thrombosen leichter entstehen, die dann unter Umständen einen Verschluss und damit beim Herz einen Herzinfarkt und im Gehirn einen Schlaganfall auslösen. Vor allem ältere und gesundheitlich vorbelastete Patienten sollten daher morgens Überanstrengungen vermeiden. Hinzu kommen jedoch noch zwei weitere erschwerende Umstände, die beim Schneeschippen die Gesundheit gefährden.

Erhöhter Blutdruck durch Kälte

Wer Schnee schippt, begibt sich dazu raus in die Kälte und das meist auch noch zu einer Uhrzeit, bei der es - auf den gesamten Tag gesehen - mit am kältesten ist. Niedrige Temperaturen im Winter verengen wiederum die Gefäße und erhöhen den Blutdruck. Im Vergleich dazu sinkt der Blutdruck im Sommer bei hohen Temperaturen. Demnach gefährdet man in der kalten Jahreszeit schon allein bei einem Aufenthalt im Freien sein Herz. Verstärkt wird die Problematik besonders bei körperlicher Anstrengung.

Blutdruck steigt bei der Anstrengung

Wer sich körperlich sehr beansprucht, erhöht seinen Blutdruck. Gerade bei schweren Schaufeln voller Schnee, wird das Herz ähnlich wie beim Kraftsport belastet und dies auch noch über einen relativ langen Zeitraum. Hinzukommt, dass viele Menschen bei Anstrengung den Atem anhalten, was zusätzlich den Blutdruck steigen lässt. Eine Lösung ist es, genau wie beim Sport, immer dann auszuatmen, wenn man sich gerade anstrengt, also in diesem Fall den Schnee mit dem Schneeschieber anhebt und beiseite räumt.

Tipps zum richtigen Schneeschippen

Natürlich lässt sich das Schneeschippen nicht gänzlich vermeiden, wenn man jedoch sein Herz und seine Gefäße schützen möchte, sollte man ein paar Dinge bewusst anders machen:

  • Verlegen Sie, wenn möglich, das Schneeschippen auf eine spätere Tageszeit und meiden Sie die frühen Morgenstunden
  • Legen Sie ausreichend Pausen ein und versuchen Sie, mit möglichst wenig Kraft zu schippen, reduzieren Sie Ihr Tempo und hören Sie auf Ihren Körper
  • Wärmen Sie sich vorher ausreichend auf, indem Sie leichte Dehnübungen machen und ihr Gefäßsystem mittels leichter sportlicher Aktivität auf die körperliche Aktivität vorbereiten
  • Atmen Sie bei jeder Anstrengung aus und vermeiden Sie die sogenannte Pressatmung, also halten Sie die Luft nicht an
  • Sobald Sie sich unwohl fühlen, Ihnen schwindelig wird oder Sie wenig Luft bekommen, stoppen Sie das Schneeschippen und begeben Sie sich nach drinnen, um sich auszuruhen

Wenn Sie bereits ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall haben oder unter Bluthochdruck leiden, dann sollten Sie auf das Schneeschippen gegebenenfalls komplett verzichten. Falls Sie unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt, inwieweit Sie Ihrer Räumpflicht nachkommen können. Im schlimmsten Falle müssen Sie jemanden beauftragen oder Nachbarn und Verwandte um Hilfe fragen, Ihr Herz wird es Ihnen danken.

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