Was tun gegen Mobbing am Arbeitsplatz?

Werden Sie aktiv gegen Mobbing im Beruf

Mobbing auf Arbeit unter Kollegen Der Druck und Stress am Arbeitsplatz wächst nicht nur durch Sparmaßnahmen, Kündigungen und hohen Zeitdruck, sondern auch durch den Wachstumsdrang der meisten Unternehmen. Kein Wunder, dass sich einige Menschen auf Kosten anderer profilieren wollen, um ihren Job zu halten. Aber auch die Aussicht auf Beförderung und andere Aufstiegschancen sowie Frust und Langeweile am Arbeitsplatz können Auslöser für das Mobbing unter Kollegen sein. Beim Mobbing wird vermeintlichen Konkurrenten oder Andersdenkenden durch regelmäßige Schikanen, Verleumdungen und Beleidigungen das Leben schwer gemacht. Die Opfer und Betroffener solcher Mobbing-Attacken verlieren ihr seelisches Gleichgewicht und können dadurch sogar körperlich krank werden. Mobbingopfer schlafen oft schlecht, haben Angst und Depressionen und gehen letztlich ungern zur Arbeit.

Wer ist vom Mobbing besonders betroffen?

Betroffener kann jeder werden, auch wenn sich bei manchen Personen eine breitere Angriffsfläche bietet als bei anderen. Menschen die gemobbt werden, unterscheiden sich oft in bestimmten Kriterien von ihren Kollegen. So können andersartige oder auffällige Kleidung, Figur, Mundart oder auch leichte Behinderungen zu Mobbing-Attacken führen. Wer nicht oder nur unzureichend in die Gruppe der anderen integriert ist, der wird ebenfalls leichter zum Opfer. Das Risiko, Opfer von Mobbing-Angriffen zu werden, ist bei neuen Kollegen erfahrungsgemäß erhöht.

Auch wenn dies nicht die Taten an sich rechtfertigt, so werden bestimmte Menschen öfter gemobbt als andere. Wer von jedem gemocht werden möchte, der ruft oft das Gegenteil hervor. Perfektionisten und Menschen, die sich nicht trauen schwelende Konflikte offen anzusprechen, sind besonders oft betroffen. Zudem ist es wichtig, dass Mobbingopfer sich bemühen selbstbewusster zu werden oder zu wenigstens so zu wirken, denn Selbstvertrauen schreckt viele Menschen ab, die sich nur trauen Schwächere zu mobben.

Hilfreich bei Mobbing kann ein Gespräch mit dem Betriebsrat oder dem Chef sein

Zu den typischen Mobbing-Handlungen am Arbeitsplatz gehören unter anderem ungerechtfertigte Kritik, Beleidigungen, Intrigen, lächerlich machen, lästern und besonders schwere oder auffällig leichte Aufgaben zu übertragen. All dies soll das eigene Selbstbewusstsein stärken, während die gemobbte Person an Selbstvertrauen verliert. Aber was kann man nun konkret gegen die fiesen Mobbing-Attacken von Kolleginnen, Kollegen oder auch Vorgesetzten tun?

Wenden Sie sich zunächst an Personen, von denen Sie nicht gemobbt werden und denen Sie möglichst viel Vertrauen entgegenbringen. Wenden Sie sich beispielsweise an den Betriebsrat oder Ihren Chef und sprechen Sie mit diesen Menschen über Ihre Probleme. Bemühen Sie sich sachlich zu bleiben, so dass nicht der Eindruck entsteht, dass Sie jemanden ohne wirklichen Grund an den Pranger stellen wollen. Es muss klar werden, dass Sie sich bemühen die Situation zu meistern und in Zukunft mit den Kollegen, Chefs etc. gut auskommen möchten. Führen Sie ein gut strukturiertes Tagebuch, in welchem Sie dokumentieren wann, wie und von wem Sie schikaniert werden. Ein Chef, dem das Wohl der Firma am Herzen liegt, wird an dieser Stelle immer tätig werden. Schließlich kann niemand Mitarbeiter gebrauchen, die sich nicht ausreichend auf ihre Arbeit konzentrieren. Ein gutes Betriebsklima ist letztlich auch immer für den Erfolg eines Unternehmens entscheiden.

Der Wechsel der Abteilung oder sogar des Arbeitsplatzes sollte die letzte Möglichkeit sein. Denn für Mobbing-Opfer ist es oft wichtig „Recht“ und Verständnis zu bekommen. Zudem ist die Chance bei ehemaligen Mobbing-Opfern höher, auch am neuen Arbeitsplatz gemobbt zu werden. Daher sollten Sie sich in gewissem Sinne auch immer selbst ändern, um zukünftigem Mobbing entgegen zu wirken.

Mobbing-Schutz: Bieten Sie eine geringe Angriffsfläche

Um zu verhindern, dass Sie ein Mobbing-Opfer werden, sollten Sie Ihren Widersachern eine möglichst geringe Angriffsfläche bieten. Kleiden Sie sich zum Beispiel nicht auffälliger als nötig und vermeiden Sie es, unnötig viele Dinge von sich preiszugeben. Besonders beliebte Angriffsziele sind körperliche oder charakterliche Schwächen. Versuchen Sie, sofern möglich, diese geheim zu halten.

Mobbing-Opfer: Lachen Sie über sich

Als Mobbing-Opfer sollten Sie eine gesunde Einstellung zu Humor entwickeln. Natürlich fällt es nicht immer leicht, zu lachen, wenn andere über einen Witze reisen. Allerdings bieten Sie auch kaum Angriffsfläche, wenn Sie bei Missgeschicken über sich selbst lachen. Nehmen Sie sich selbst nicht zu ernst und versuchen Sie entspannter durchs Leben zu gehen. Wenn andere bemerken, dass Sie bestimmte Witze kalt lassen oder Sie deren Meinung durch Ihr eigenes Lachen bestätigen, dann wird es für diese Personen uninteressant, Sie permanent zu mobben. Häufig genug suchen diese sich dann andere Opfer, die empfindlicher reagieren. Versuchen Sie also, egal wie Sie sich innerlich fühlen, dass Sie ausgeglichen und entspannt wirken. Geben Sie zu erkennen, dass Sie die Mobbing-Angriffe Ihrer Kollegen kalt lassen und der Spuk hat meist schnell ein Ende.

Helfen Sie sich selbst aus der Mobbing-Falle

Zum Thema Selbstbewusstsein oder Rhetorik gibt es zahlreiche Bücher, die Ihnen helfen können, sicherer aufzutreten. Zudem lässt es sich erlernen, spontaner und besser zu kontern. Zwar können Sie entsprechend geartete Personen mit Worten oder einem generellen Gegenangriff noch zusätzlich reizen, aber nicht jeder steht auf Gegenwehr. Hier ist es wichtig zu erkennen, welcher Charaktertyp hinter den Mobbing-Attacken steckt. Der eine verliert die Lust am Mobbing, wenn das Opfer nicht mehr reagiert und der andere macht bei sich wehrenden Opfern einen Rückzieher.

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