Die Wirkung vom Frauenmantel auf Frauenleiden und andere Krankheiten

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) – die magische Beschützerin der Frauen

Frauenmantel Wie der Name der Heilpflanze schon vermuten lässt, ist der Frauenmantel vor allem ein Kraut, von dessen Wirkung vor allem Frauen profitieren können. Doch nicht nur das. Die Alchemilla vulgaris ist eine wahrhaft magische, von Legenden umrankte Pflanze und sie wird nicht nur mit Gesundheit und Schönheit in Verbindung gebracht, sondern sogar mit dem Stein der Weisen. Welche gesundheitlichen Vorteile die bitterschmeckende Pflanze mit sich bringt und wie man sie als alternatives Mittel als Mann oder Frau einsetzen kann, erfahren Sie im Folgenden.

Mythen und Geschichten rund um den Frauenmantel

Die verschiedenen Namen, mit denen der Frauenmantel im Lauf der Zeit bedacht wurde, lassen erahnen, dass es sich um eine ganz besondere Heilpflanze handelt, die seit jeher großes Ansehen genießt. Da ist die Rede von „Allerfrauenheil“, „Marienmantel“ sowie „Muttergottesmantel“ oder „Venusmantel“ und auch vom „Alchemistenkraut“. Pflanzenpfarrer Künzle sagte einst, dass die regelmäßige Anwendung der Alchemilla vulgaris zahlreiche, im frauenheilkundlichen Bereich weit verbreitete Operationen überflüssig machen würde. Dabei wurden nicht nur dem Frauenmantel selbst besondere Kräfte nachgesagt, sondern auch den glitzernden Tauperlen, die sich über Nacht wie von Geisterhand auf den Blättern bilden. Gar nicht so abwegig, da es sich bei diesen Tröpfchen in der Tat um konzentrierte Pflanzenkraft handelt - beziehungsweise um Pflanzensaft, der von den Wurzeln hinauf durch die Pflanze wanderte und am Ende dieser Reise als Tröpfchen ausgeschieden wird. Zwar scheiterte der Versuch der Alchemisten, aus ebendiesem Tröpfchen den Stein der Weisen herzustellen, doch gilt der schillernde Tropfen noch immer als Perle für Schönheit und Gesundheit.

Zugeschriebene Wirkung und Verwendung von Frauenmantel

Für die medizinische Verwendung interessant sind die Blüten und Blätter. Sie enthalten unter anderem ätherische Öle, Saponine, Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe, Salicylsäure sowie verschiedene Mineralstoffe – unter anderem Eisen, Kalium, Kieselsäure und Magnesium.

Dem Frauenmantel werden u.a. folgende Heilwirkungen zugeschrieben:

  • Äußerlich angewandt: adstringierend, antibakteriell, antiviral, blutstillend, entzündungshemmend
  • Innerlich angewandt: adstringierend, antioxidativ, antiviral, antibakteriell, ausschwemmend, blutstillend, entzündungshemmend, gefäßschützend, harntreibend, krampflösend, gestagenartig, menstruationsregulierend, wundheilend

Frauenmantel ist mit seinem breiten Wirkstoffspektrum auch ein Kraut, das beispielsweise bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt erfolgreich angewandt werden kann, da es zusammenziehend und leicht stopfend wirkt. Dies erweist sich vor allem bei Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden als wirkungsvoll.

Ebenfalls denkbar ist die äußerliche Begleittherapie, wenn entzündliche Hauterkrankungen oder Schleimhautentzündungen jeglicher Art kuriert werden sollen. Ein kräftiger Aufguss aus Frauenmantel, angewandt als Gurgellösung, hilft bei Mund- und Rachenschleimhautentzündungen. Und entzündlichen Hautveränderungen oder Akne kann mit einem kräftigen Aufguss, der wie ein Hauttonikum eingesetzt wird, zu Leibe gerückt werden.

Nichts desto trotz ist und bleibt Frauenmantel das Kraut schlechthin, das in der Frauenheilkunde zum Einsatz kommt. Sind die Hormone im Ungleichgewicht, kann die Alchemilla regulierend wirken. Menstruationsbeschwerden können gelindert und eine zu starke Blutung gezügelt werden. Auch Frauen, die an Wechseljahresbeschwerden oder dem Prämenstruellen Syndrom leiden, dürfen an Frauenmantel denken.

Eine positive Wirkung wird auch Sitzbädern mit Frauenmantel nachgesagt, denn sie können bei Weißfluss, Juckreiz oder Entzündungen im Vaginalbereich sowie bei Hämorrhoiden therapiebegleitend Linderung verschaffen.

Zudem ist der Frauenmantel ein wahres Schönheitselixier. Die einen schwören hierbei auf den konzentrierten Pflanzensaft - also den so genannten „Tautropfen“, der sich morgens auf den Blättern der Pflanze findet. Die anderen nehmen einfach ein wenig Teeaufguss und verwenden ihn wie ein Gesichtswasser, wovon besonders die großporige, zu Fettglanz neigende Haut profitiert. Und zu guter Letzt soll die Alchemilla auch noch hautstraffend wirken, was ebenfalls der adstringierenden und ausschwemmenden Wirkung des Frauenmantels geschuldet ist.

Ganzheilkundlich orientierte Kräuterkundige sagen dem Frauenmantel übrigens sogar nach, dass sich seine Wirkung auf die Seele erstreckt. Er soll die Intuition fördern und außerdem dabei helfen, in emotional instabilen Zeiten mehr Festigkeit zu gewinnen und sich besser abgrenzen zu können. Doch so magisch Frauenmantel auch sein mag – mit dem einmaligen Genuss einer Tasse Tee ist es nicht getan. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt, bei dem beispielsweise eine mehrwöchige Teekur denkbar ist.

Frauenmantel in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Laut TCM wirkt Frauenmantel auf die Organbereiche der Milz, Niere, Blase, der Leber und des Magen. Die TCM verwendet die oberen Teile, also das Kraut des Frauenmantels und setzt es als Tee bei Beschwerden wie Durchfall, Ekzemen, Fieber, Blasenentzündung, Wechseljahrbeschwerden, Hitzewallungen, Bindegewebsschwäche, Rheuma, Magenproblemen, Zahnfleischbluten oder unregelmäßiger Menstruation ein. In der Schwangerschaft verzichtet die TCM auf die Anwendung von Frauenmantel.

Präparate mit Frauenmantel

Frauenmantel ist Bestanteil vieler Teemischungen oder als Einzelkraut verfügbar, um typische Frauenleiden zu linden. Erhältlich ist außerdem die homöopathische Frauenmantel-Urtinktur.

Eigener Anbau und Ernte von Frauenmantel

In freier Natur ist der Frauenmantel in äußerst kargen Regionen anzutreffen, so etwa in felsigen Hanglagen und Gebirgen. Demzufolge ist er auch im heimischen Garten ein ausgesprochen pflegeleichtes Gewächs und zudem noch mehrjährig. Beste Erntezeit sind die Sommermonate, in denen die Pflanze in voller Blüte steht. Wichtig für die Ernte: Soll das Kraut getrocknet und aufbewahrt werden, erfolgt die Ernte erst dann, wenn die morgendlichen Tautropfen verdunstet sind.

Gefahrenhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wer den Frauenmantel während der Schwangerschaft anwenden möchte, sollte vorher den Arzt zurate ziehen. Und wer zu Verstopfungen neigt, muss berücksichtigen, dass der Tee aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts zusätzlich eine leicht stopfende Wirkung haben kann. Der Gerbstoffgehalt kann reduziert werden, indem der Teeaufguss ein wenig kürzer zieht.

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