Tipps zur Selbstständigkeit

Der Weg in die Selbständigkeit - So starten Sie durch!

Selbstständige Geschäftsfrau auf der Straße Selbständigkeit bedeutet für viele Menschen eine Grundlage, eigene Fertigkeiten, Ideen und auch finanzielle Möglichkeiten umzusetzen und auszubauen. Doch damit die erste Idee nicht auf der Strecke liegen bleibt, gilt es, wichtige Dinge im Vorfeld einer Selbständigkeitt zu beachten. Dazu gehören natürlich finanzielle Aspekte, Risikofaktoren und vor allem eine genaue Markt- und Bedarfsanalyse für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung. Im Folgenden gehen wir auf wichtige Themen rund um das Thema Selbständigkeit näher ein, damit Ihnen dieser Leitfaden als kleine theoretische Starthilfe dienen kann.

Heben Sie sich ab:

Als wichtiger Grundsatz im Bereich der Selbstständigkeit gilt: Ich biete etwas Besonderes und grenze mich dadurch positiv ab! Viele glauben, dass Sie nur besser sein müssten als die Konkurrenz. Das Problem hierbei ist, dass Menschen konditioniert auf Veränderungen sind und nicht auf Verbesserungen. Um sich von seinen Mitbewerbern tatsächlich abheben zu können, ist es wichtig, die spezielle Andersartigkeit zu betonen. Sie müssen nicht unbedingt besser sein, aber auf jeden Fall anders. Davon abgesehen, behauptet jeder von sich, dass er günstiger, schneller oder qualitativ besser ist, als andere Vertreter der Branche. Um bei Kunden aufzufallen, hat sich dies Art der Werbung bereits deutlich abgenutzt.

Die Idee:

Das wichtigste am Start in die berufliche Selbständigkeit ist die richtige Idee. Setzen Sie hierbei auf Ihre volle Kreativität und auch die Ideen Ihres nahesten persönlichen Umfeldes. Von der Namensidee bis hin zu einzelnen Merkmalen Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung sollten Sie sich alles notieren, damit Sie vielleicht grandiose Ideen nicht einfach wieder verwerfen. Das wichtigste hierbei ist, dass Sie diese Idee über mehrere Tage sammeln, denn Ruhepausen schaffen oft noch mehr kreative Energie und die Idee als Grundstock Ihrer Selbständigkeit sollte nicht so einfach über das Knie gebrochen werden. Erst wenn Ihre Idee in Ihren Grundsätzen steht und Sie sich schon genauere Gedanken über Ihre spätere Einnahmequelle gemacht haben, dann können Sie zum Schritt Finanzierung übergehen. Als wichtiger Abschluss der Ideenausarbeitung sollte ein professioneller Businessplan stehen, denn dieser ist meist der Schlüssel zu einer Förderung Ihrer Existenzgründung durch den Staat oder private Unternehmen und gilt gleichzeitig als persönlicher Leitfaden für den Erfolg Ihrer geplanten Unternehmung.

Die Finanzierung:

Für die Finanzierung Ihrer Selbstständigkeit gibt es viele Möglichkeit, aber behalten Sie hierbei den Grundsatz, dass Sie aus einer finanziellen Starthilfe heraus schnell auf eigenen Beinen stehen sollten, um Ihre Unternehmung aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Lange Zeit wurde die Existenzgründung durch das so genannte „Ich-AG“- Modell gefördert. Da dieses Fördermodell zum 30.06.2006 auslief, hat der Gesetzgeber rechtzeitig zum 01.07.2006 ein neues 2-Phasen-Modell für den Gründerzuschuss erarbeitet. Demnach ist eine Basisförderung der Existenzgründung in den ersten neun Monaten in Höhe von 300,00 € monatlich zusätzlich zum Arbeitslosengeldanspruch vorgesehen und nach Überprüfung der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells durch die Agentur für Arbeit kann dieser Förderzeitraum auf weitere 6 Monate, dann allerdings ohne Arbeitslosengeldanspruch, erweitert werden. Im Vorfeld der Förderung soll die Geschäftsidee und die persönliche Tauglichkeit des Existenzgründers einer Prüfung durch die Bundesagentur unterzogen werden. Eine Förderung erfolgt nur, wenn noch ein Mindestrechtsanspruch auf Arbeitslosengeld von drei Monaten gegeben ist.

Gleichzeitig galt das neue Modell als Zusammenfassung der „Ich-AG“ und des ebenso bekannten „Überbrückungsgeldes“. Das Überbrückungsgeld wurde nur für insgesamt 6 Monate gewährt, jedoch war die Fördersumme hierbei monatlich höher. Diese setzte sich aus der Höhe des Arbeitslosengeldes und einem pauschalen Sozialversicherungsbeitag zusammen.

Weiterhin ist es möglich sich bei einer Existenzgründung durch diverse Förder- Institutionen, wie zum Beispiel die kfw-Mittelstandsbank unterstützen zu lassen. Hier ist es vor allem möglich, unter bestimmten Vorraussetzungen, Mikro-Darlehen oder ein Startgeld für Geschäftsgründungen zu erhalten. Natürlich können sich Unternehmer und Selbstständige auch bei Kreditinstituten nach Krediten für Selbstständige erkunden. Mit einem guten Konzept erhöht sich die Chance, dass die Bank auch einen Kredit vergibt.

Die Anmeldung:

Um Ihr Gewerbe anzumelden, müssen Sie eine entsprechende Gewerbeanmeldung in Ihrem zuständigen Gewerbeamt vornehmen. Die Preise für die Anmeldung können örtlich variieren. Auf der Gewerbeanmeldung wird auch Ihre spätere Tätigkeit mit wenigen Schlagworten definiert.

Die Durchschläge Ihrer Anmeldung werden durch das Gewerbeamt an diverse Behörden weitergeleitet, welche sich nach einiger zeit schriftlich mit Ihnen in Verbindung setzen werden. Hierzu gehört das zuständige Finanzamt, die Industrie- und Handelskammer, das statistische Landesamt, die Berufsgenossenschaft, das Handelsregistergericht und bei Handwerksberufen die Handwerkskammer. Es wird aber empfohlen selbst mit einigen Behörden selbst Kontakt aufzunehmen, um dringend benötigte Anmeldevorgänge zu beschleunigen, wie zum Beispiel beim Finanzamt die Anforderung einer Steuernummer, um erste Rechnungen schreiben zu können, denn die Steuernummer muss auf Ihren späteren geschäftlichen Rechnung vermerkt sein. Sie werden vor allem in den Anfangswochen Ihrer Unternehmung einige Formulare und Fragebögen von Behörden zugeschickt bekommen, damit diese über Ihre Tätigkeiten in vollem Umfang informiert sind.

Auf Ihrer Gewerbeanmeldung ist ebenfalls das Startdatum Ihrer gewerblichen Unternehmung vermerkt. Ab diesem Zeitpunkt können Sie Ihre Geschäftsidee praktisch ausüben.

Das Tagesgeschäft:

Im Tagesgeschäft gibt es neben der Abarbeitung Ihrer Businessplans zum Geschäftserfolg noch einige andere Dinge zu beachten.

Zum einen wären da Ihre Kunden. Legen Sie viel Wert auf enge Kundenbindung und guten Kundenservice, denn nichts ist eine bessere und günstigere Werbung als Mundpropaganda. Setzen Sie erwirtschaftete Mittel auch für die positive und Ihrer Unternehmung ein, wie Werbeartikel oder Imagebroschüren, je nach Ihrem Betätigungsfeld. Somit steigern Sie innerhalb kürzester Zeit das professionelle Ansehen Ihres Gewerbebetriebes. Achten Sie darauf, dass Kunden Sie auch einfach über alle Medien kontaktieren können. Hierzu gehören Visitenkarten mit Telefonnummer, Faxnummer und Emailadresse, sowie ein guter Onlineauftritt.

Beobachten Sie ebenfalls, wie sich Ihre Konkurrenz verhält und welche Anstrengungen von dieser unternommen werden, um sich auf dem Markt zu profilieren.

Da Sie mit Ihrer Unternehmung abhängig von Ihren Kunden sind, sind diese auch der wichtigste Bestandteil Ihrer Planungen. Versuchen Sie sich flexibel den Kundenwünschen anzupassen und Ideen von Kunden einzuplanen und umzusetzen. Das Vertrauen von Kunden zu erlangen kann Jahre in Anspruch nehmen, aber es zu verlieren nur Sekunden. Versuchen Sie auch, sich Ihr praktisches Wissen auszubauen. Sei es mit Fachzeitschriften oder Lehrgängen in Ihrem Betätigungsfeld. Meist bietet Ihre örtliche Industrie- und Handelskammer Seminare oder Kurse an.

Bitte holen Sie sich bei denen im Text angesprochenen Behörden umfassende aktuelle Informationen ein, bevor Sie sich in die Selbständigkeit begeben, um auf alle möglichen Eventualitäten richtig vorbereitet zu sein.

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