Ölziehen - die gesundheitsfördernde Wirkung des Öls
Was hat es mit dem sogenannten Ölziehen auf sich?
Aus der Küche ist hochwertiges Speiseöl nicht mehr wegzudenken. Längst hat sich herumgesprochen, dass Öl nicht nur beim Anbraten gute Dienste leistet, sondern den verschiedenen Speisen oft eine ganz besondere Note verleiht. Wer ein wenig mit den verschiedenen Speiseölsorten herumexperimentiert, wird erstaunt feststellen, wie der Geschmack einer Speise mit dem richtigen Öl stehen oder fallen kann. Speiseöl jedoch nur auf die Küche zu reduzieren, wird dieser Allzweckwaffe nicht gerecht. Haben Sie schon einmal etwas vom Ölziehen gehört? Angeblich soll diese, in der Naturheilkunde immer wieder angewandte Technik aus Russland stammen.
Was ist Ölziehen?
Beim Ölziehen wird ein Esslöffel eines beliebigen Speiseöls in den Mund genommen und für 5-15 Minuten kräftig durch die Zähne gezogen. Dabei sollen Giftstoffe aus dem Zahnfleisch und der Mundschleimhaut ins Öl übergehen. Anschließend spukt man das Öl ins Waschbecken und putzt sich die Zähne. Glaubt man den Befürwortern des Ölziehens, kann man mit hochwertigen Speiseölen akute und chronische Krankheiten behandeln. Hört man auf die Gegner des Ölziehens, handelt es sich dabei lediglich um eine fragwürdige alternative Heilmethode, deren Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen wurde. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo in der Mitte und da das Ölziehen weder Schaden anrichten kann, noch viel kostet, ist es doch zumindest einen Versuch wert.
Wirkung des Ölziehens
Die Anhänger sagen dem Ölziehen eine breite Wirkungspalette nach. Die körperliche Entgiftung soll unterstützt werden, da das Öl die in der Mundschleimhaut befindlichen Bakterien und Giftstoffe bindet und diese nach dem Ölziehen ausgespuckt werden, anstatt dem Körper zu schaden. Laut alternativer Medizin findet dabei eine Entgiftung über die Schleimhaut des Mundes statt. Auf diese Weise sollen Kopfschmerzen, Allergien und Gelenkbeschwerden effektiv gelindert werden. Auch bei Problemen im Mundraum wie Zahnfleischbluten, lockeren Zähnen oder leichten Entzündungen soll das Ölziehen Linderung verschaffen. Wissenschaftliche Belege für die Wirkungsweise des Ölziehens gibt es zwar nicht, allerdings legen zahlreiche persönliche Erfahrungsberichte nahe, dass das Ölziehen durchaus eine gesundheitsfördernde Wirkung hat.
Wie das Ölziehen funktioniert
Zum Ölziehen brauchen Sie nur eins, nämlich das geeignete Öl. Benutzt werden dürfen hochwertige, unraffinierte Speiseöle. Ob es nun ein gutes Sesamöl, Sonnenblumenöl, Öliven- oder Traubenkernöl sein soll, hängt wahrscheinlich von den persönlichen Geschmacksvorlieben ab. Das Ölziehen führen Sie am besten am Morgen auf nüchternen Magen nach einer gründlichen Mundhygiene durch. Nehmen Sie einen großen Esslöffel Ihres favorisierten Öls in den Mund und bewegen Sie das Öl für eine Viertelstunde im geschlossenen Mund hin und her. Kauen Sie darauf herum, drücken Sie es durch die Zähne und drücken Sie es von einer Wangentasche in die andere. Schlucken Sie bitte das Öl nicht versehentlich hinunter. Zum einen schmeckt es nicht und kann abführend wirken, zum anderen enthält das Öl angeblich die Stoffe aus dem Entgiftungsprozess. Nach Ablauf der Zeit spucken Sie das durch den Spülvorgang weißlich gewordene Öl aus und reinigen sich noch einmal gründlich die Zähne. Diese Ölzieh-Kur können Sie einige Wochen durchführen. Wenn Sie Gefallen daran finden, können Sie diese Methode auch vor jeder Mahlzeit anwenden.
Geheimtipp für weiße Zähne
Eine Wirkung, die sich beim Ölziehen höchstwahrscheinlich einstellt, ist die, dass Ihre Zähne weißer werden. Beläge, die sich durch den Konsum von Kaffee, Tee, Rotwein oder Zigaretten auf den Zähnen ablagern, werden durch die Ölspülung und die anschließende, gründliche Zahnreinigung sanft und gründlich entfernt. Allerdings verschwindet der Effekt leider wieder, sobald Sie mit dem Ölziehen aufhören. Probieren Sie es spaßeshalber einfach selber aus. Ihre Zähne, insbesondere der Zahnschmelz, werden es Ihnen danken, wenn sie versuchen, auf schonende Art und Weise Ihre Zähne aufzuhellen.
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