Was tun bei Streit mit Kollegen im Büro?

Die richtige Streitkultur bei Meinungsverschiedenheiten im Büro

Streit unter Kollegen So gut das Arbeitsklima auch sein mag, naturgemäß wird es immer Situationen geben, in denen das Miteinander im Büro durch Unstimmigkeiten getrübt ist. Wer jedoch um des lieben Friedens willen sämtliche Unstimmigkeiten krampfhaft unter den Tisch kehrt, erweist sich einen Bärendienst. Denn nicht thematisierte Meinungsverschiedenheiten entwickeln in der Regeln ein unschönes Eigenleben. Oft brodeln sie so lange unter der Oberfläche, bis sie eines Tages unvermittelt explodieren und das meist in einem Moment, in dem niemand damit rechnet. In solchen Situationen erscheint der Wutausbruch dann völlig unangemessen und die Kollegen reagieren mit Unverständnis. Welche Punkte Sie daher bei einem konstruktiven Streit unter Kollegen berücksichtigt sollten, haben wir Ihnen nachfolgend einmal zusammengestellt.

Streit und Meinungsverschiedenheiten unter Kollegen

Heftige Emotionen haben bei einem vernünftigen Streitgespräch nichts zu suchen. Daher ist es auch immer problematisch, wenn eine der Konfliktparteien versucht, dem anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Wer auf seinem Recht beharrt, wird sich kaum auf einen gemeinsamen Nenner einigen können, denn das käme einem Gesichtsverlust gleich. Auf diese Weise kann man einfach keine Konflikte lösen. Hier ein paar Empfehlungen, wie Sie mit Ihren Kollegen richtig streiten:

Vor dem Streit eine Strategie überlegen

Ratsam ist es allerdings, nicht unvorbereitet an einem Konfliktgespräch teilzunehmen, sondern sich mit den passenden Argumenten und der richtigen Einstellung zu rüsten. Es ist daher sinnvoll, vor dem Streit alle Kritikpunkte und etwaige Lösungsvorschläge sachlich zu notieren. Diese Methode hilft zum einen, sich der Situation noch einmal mit kühlem Kopf zu widmen. Zum anderen ist es nie verkehrt, in einer stressbeladenen Situation einen kleinen Spickzettel bei der Hand zu haben, der als unauffällige Gedankenstütze dient.

Konfliktlösung als Ziel

Wer ins Konfliktgespräch geht, muss wirklich daran interessiert sein, den Konflikt lösen zu wollen. Das mag zwar selbstverständlich klingen, ist es aber oftmals nicht. Meist geht es nur darum, Dampf abzulassen und den eigenen Standpunkt klarzumachen, jedoch mit der Folge, dass sich an der Gesamtsituation nichts ändert. Denn handelt es sich beim Streit um eine dauerhafte Meinungsverschiedenheit und nicht nur um einen kurzen Konflikt, dann ist der nächste Krach mit dem Kollegen bereits vorprogrammiert.

Verständnis entschärft den Konflikt

Hilfreich ist es, sich in die Lage des Streitgegners zu versetzen, selbst wenn es noch so schwer fällt. Kaum jemand handelt, um anderen bewusst zu schaden. Wer versteht, dass es verschiedene Meinungen und Handlungsansätze gibt und niemand die „ultimative Lösung“ parat hat, kann verständnisvoller reagieren und fühlt sich nicht bei jeder Diskussion gleich persönlich angegriffen. Im Normalfall hat man seine guten Gründe, warum man so handelt, wie man handelt. Eine indianische Redensart bringt es auf den Punkt: "Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist."

Rüstzeug fürs Konfliktgespräch

Wie bei einem Streit im Privatleben macht natürlich auch im Büro der Ton die Musik. Schuldzuweisungen in anklagendem Tonfall sind absolut tabu. Konfliktpunkte werden am besten in der Ich-Form thematisiert. Also nicht das Gespräch mit einem wütenden „Was fällt Ihnen ein“, beginnen, denn hier kann sich der Angesprochene nur verteidigen. Ebenso wichtig ist es, dem anderen richtig zuhören. Weder fällt man sich gegenseitig ins Wort, noch dreht man seinem Gegenüber die Worte im Mund herum. Wer sich die klassischen Talkrunden im Fernsehen hin und wieder ansieht, hat ein wunderbares Beispiel vor Augen, wie man es nicht machen sollte.

Was man bei einem Streit über sich selbst lernen kann

Wer immer wieder mit den gleichen Kollegen aneinander gerät, sollte sich fragen, ob der Kollege wirklich das Problem ist. Denn gibt es keinen offensichtlichen Anlass zum Streit, können die Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die uns an den Kollegen stören, wertvolle Hinweis auf das liefern, was bei uns selbst der Optimierung bedarf. Oftmals stören uns genau die Eigenschaften bei anderen, die wir auch an uns selbst hassen. In diesem Fall wird der jeweilige Kollege zum Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit. Wer sich das bewusst macht, steht dem Arbeitskollegen beim nächsten Mal vielleicht objektiver gegenüber. Gleiches gilt für Situationen oder Themen, die einen zuverlässig und sehr schnell in die Luft gehen lassen. Auch hier ist es hilfreich, der eigenen Psyche genauer auf den Grund zu gehen.

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Mehr zum Thema: Kommunikation aus der Kategorie Job & Karriere

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