Knigge - Regeln zu Begrüßung, Tischsitten, Niesen uvm.

Höflichkeits- und Benimmregeln für die moderne Zeit

Buch zum Knigge In vergangenen Zeiten war Etikette so entscheidend wie die Luft zum Atmen. Mädchen übten stundenlang den richtigen Knicks, Jungen hatten es von der Koordination her mit dem Verbeugen ein bißchen leichter. Früher galt vieles als unsittlich, was heute nur noch alteingessene Familien als störend empfinden. Aber auch heutzutage sollten gewisse Knigge-Regeln befolgt werden, wenn man nicht unangenehm auffallen möchte. Denn ein respektvoller Umgang mit den Menschen ist nicht nur privat, sondern auch in beruflicher Hinsicht von großer Wichtigkeit. Dennoch zählt in der heutigen Zeit allgemeine Höflichkeit und Hilfsbereitschaft mehr als alte Etikettenregeln. Sogar dem Namensgeber für den heutigen Begriff „Knigge“, Adolph Freiherr von Knigge, war der höfliche Umgang mit den Mitmenschen wichtiger als die Handlung um des guten Eindruckes wegen.

Knigge und Händedruck zur Begrüßung, Verabschiedung

Der Händedruck zur Begrüßung oder Verabschiedung ist in vielen Ländern sehr verbreitet. Stellt man sich neuen Menschen vor oder trifft auf Bekannte, so schüttelt man für gewöhnlich die Hand. Diese Regel ist aber auch dehnbar. Denn wer beispielsweise den „Redefluss“ einer Gruppe mit einem Händedruck durcheinanderbringen würde, der sollte sich lieber mit einem freundlichen „Hallo“ oder „Guten Tag“ an einen vollbesetzten Tisch setzten und nicht jeden erst per Handschlag begrüßen. Beim Händedruck ist es wichtig, der Person in die Augen zu schauen, zu lächeln und ein „freut mich“ oder „angenehm“ loszuwerden. Auch sollte der Händedruck nicht zu locker, aber auch nicht zu fest sein - denn niemand mag das Gefühl einen menschlichen Waschlappen in der Hand zu haben oder in einem Schraubstock gefangen zu sein.

Knigge und die Tischsitten, Tischmanieren

Wer von Knigge und gutem Benehmen hört, der denkt meist zuerst an Tischmanieren. Gerade bei Festlichkeiten oder Geschäftsessen ist es in der heutigen Zeit wichtig, am Tisch einige Regeln zu befolgen. So sollte man vor allem gerade sitzen und die Hände bis zu den Handgelenken auf den Tisch legen. Gläser sollte man, auch wegen des Klanges beim Zuprosten, immer am Stiel anfassen. Bevor man ein Schluck aus dem Glas nimmt, sollte der Mund nicht nur leer sein, sondern man sollte sich diesen auch mit einer Serviette abwischen, damit keine Speisereste das Glas verschmutzen können. Die Serviette bleibt während des Essens auf dem Schoß und anschließend legt man sie links neben (nicht auf) den Teller. Wer mit dem Essen noch nicht fertig ist, der legt Gabel und Messer über Kreuz, mit dem Gabelrücken nach oben. Möchte man nichts mehr essen, so liegen Gabel und Messer nebeneinander und der Gabelrücken zeigt nach unten.

Extra-Tipp zum Essen: Wer immer nur kleinere Bissen zu sich nimmt, der kann auf Fragen schneller mit leerem Mund antworten. Natürlich sollte man grundsätzlich nicht mit vollem Mund reden.

Knigge und Handy

Das nervige und lästige Handy ist ganz klar ein Problem des aktuellen Jahrhunderts. Handys sind praktisch und gleichzeitig unheimliche Störenfriede. Wo darf man keinesfalls telefonieren? Und in welchen Situationen muss man sein Handy unbedingt ausschalten?

Im Krankenhaus und im Flugzeug darf man allein aus Sicherheitsgründen nicht telefonieren. Bei Vorlesungen, im Theater, Kino und Gottesdiensten gehört ein Handy ebenfalls ausgeschaltet. Und die wenigsten werden auf die Idee kommen auf einer Beerdigung ein Gespräch anzunehmen. Was aber, wenn man auf einen wichtigen Anruf wartet und gerade beim Essen ist? Dann darf man ruhig auch mal das Handy auf den Tisch legen und auf Vibration stellen - nachdem man seinen Tischpartner darüber informiert hat. Noch eleganter ist es natürlich, wenn man das Handy per Vibration in der Hemd oder Hosentasche hat. Kurznachrichten (SMS) oder E-Mails liest man, wenn es unbedingt nötig ist, unter dem Tisch.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie unter: Regeln zum Handy-Knigge

Knigge und Niesen bzw. Schnäuzen

Was sagt man demjenigen, der niest? Auch heute ist ein freundliches „Gesundheit“ eine Aufmerksamkeit, die durchaus gebräuchlich und vor allem nett gemeint ist. Die Regeln sind jedoch weniger streng als früher, denn oft gilt ein Überhören des Niesens als „feiner“. Wer als Niesender ganz besondere Höflichkeit walten lassen möchte, der kann sich für sein Niesen entschuldigen. Muss jemand niesen, so sollte er vor die Nase die linke Hand (noch besser ein Taschentuch) halten und in die andere Richtung als vom Gegenüber niesen. Schnäuzen sollte man sich leise in ein Taschentuch, weg von anderen Personen.

Der echte Gentleman

Ein Gentleman ist heute viel seltener anzutreffen als vor einigen Jahrzehnten. Sind sie heute weniger erwünscht? Nein! Denn auch heute gehört es noch zum guten Stil, wenn Männer Frauen gegenüber eine besondere Höflichkeit walten lassen. Wenn ein Mann in den Mantel hilft oder die Tür aufhält, freut das auch heute noch viele Frauen. Jedoch sollte der Mann, der wirklich höflich ist, die Dame vorher fragen, ob ihr diese besondere Aufmerksamkeit auch recht ist. Denn viele Frauen verstehen sich als emanzipiert und legen weniger Wert auf derartige Umgangsformen, vor allem wenn es sich bei dem Mann nicht um den Partner handelt. Solch einen Wunsch sollte der zuvorkommende Gentleman unbedingt respektieren.

Manieren und Knigge an ungünstigen Orten

Den Chef oder unbeliebten Kollegen in der Sauna zu treffen ist nun wahrlich keine besonders günstige Situation. Was also tun? Ignorieren ist auch blöd, lieber freundlich zunicken und wenn möglich ein paar freundliche und unverfängliche Worte wechseln. Badelatschen bleiben vor der Tür und Waschen muss man sich vor einem Saunagang natürlich auch.

Knigge im Aufzug, Fahrstuhl

Im Aufzug gilt es, wenn möglich, dem Chef und alten Menschen, den Vorzug zu lassen. Man blickt grundsätzlich gerade nach vorn auf die Aufzugstür und fragt vollbepackte Menschen höflich, in welchem Stock sie denn aussteigen wollen und drückt für diese dann den entsprechenden Knopf.

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Mehr zum Thema: Allgemein aus der Kategorie Menschen & Gesellschaft

Kommentare:

1. Udo meint:
06.08.2010 02:46 Uhr

Bei mir hats auch ohne Knigge ganz gut geklappt. Meine Eltern haben gute Arbeit geleistet ;)

2. Philipp meint:
15.01.2013 12:53 Uhr

Hey Danke^^

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