Handy-Knigge: Regeln zur Handynutzung in der Öffentlichkeit

Wichtige Verhaltensregeln für Smartphone-Nutzer

Das Handy klingelt, summt, piepst und vibriert unentwegt. Vor allem die sogenannten Messengerdienste, die Kurzmitteilungen gruppenweise im Sekundentakt verschicken, stellen selbst die geduldigsten Zeitgenossen auf eine harte Probe. Nun klingt der Begriff Knigge im Zusammenhang mit der modernen Zeit furchtbar verstaubt und scheint so gar nicht zu den neuen Hightech-Spielzeugen zu passen. Dennoch ist es ratsam, im Umgang mit seinen Mitmenschen gewisse Regeln zum Handy-Knigge zu beherzigen.

Smartphone ausschalten - oder was Respekt mit dem Handy zu tun hat

Das Smartphone ist ein so alltäglicher Begleiter, unentbehrliches Hilfsmittel und kleiner Zeitvertreib geworden, dass es den wenigsten von uns bewusst ist, wie untrennbar wir mittlerweile mit dieser technischen Errungenschaft verwachsen sind. Auffällig wird das vor allem in größeren Runden. Trotz netten Beisammenseins liegt ein halbes Dutzend Handys in Reichweite, fast so, als ginge die Welt unter, wenn man den Kontakt zur Außenwelt für eine halbe Stunde ruhen ließe. Und tatsächlich gibt es dann auch immer jemanden, der „nur mal kurz“ seine Mails checken, eine Nachricht beantworten oder im sozialen Netzwerk vorbeischauen möchte. Auf den Punkt gebracht: Dieses Verhalten ist unhöflich - auch wenn es in der heutigen Zeit noch so stark verbreitet ist.

Wer nicht gerade Arzt im Bereitschaftsdienst oder in ähnlich wichtiger Mission unterwegs ist, sollte das Handy bei privaten Treffen stumm- oder noch besser ausschalten. Aus einem einfachen Grund: Es signalisiert Respekt, Höflichkeit und Wertschätzung. Lässt sich ein wichtiger Anruf absolut nicht vermeiden und muss unbedingt telefoniert werden, dann geht man besser aus dem Zimmer und stört die anderen nicht mit seinem Gespräch.

Knigge-Regeln für die Handy-Nutzung in der Öffentlichkeit

Obwohl die Nutzung von Smartphones im öffentlichen Raum längst zur Normalität geworden ist, heißt das noch lange nicht, dass es jeder so handhaben sollte, wie es ihm gefällt. Ist es wirklich nötig, wildfremde Zuhörer mit privaten Details zu versorgen und das noch in einer Gesprächslautstärke, die Unbeteiligten das Weghören unmöglich macht? Dass sensible Themen beruflicher oder privater Natur nicht in aller Öffentlichkeit besprochen werden sollten, versteht sich eigentlich von selbst. Wer sich gar nicht erst in die Verlegenheit bringen möchte, in kniffligen Situationen das eigene Handynutzungsverhalten zu überdenken, schaltet das Gerät in Konzerten, im Kino, bei Beerdigungen oder während beruflicher Veranstaltungen grundsätzlich aus. Generell ist es eine nette Geste, Klingel-, Tasten- und sonstige Signaltöne dezent und unaufgeregt einzustellen.

In diesen Bereichen muss das Handy ausgeschalten werden

Es gibt sogar Situationen, in denen es gesetzliche Pflicht ist, das Smartphone auszuschalten. Dies gilt besonders für Krankenhäuser, Flugzeuge oder Tankstellen. Hierbei geht es weniger um Höflichkeit, als vielmehr um die Sicherheit von elektronischen Geräten und Zapfsäulen. Aber auch im Auto darf man als Fahrer nicht telefonieren, wenn man keine Freisprecheinrichtung nutzt. Selbst das Schreiben von SMS oder das Surfen auf dem Smartphone ist an dieser Stelle nicht erlaubt.

Musik, Spiele, Fotos & Co

Ein Smartphone nur zum Telefonieren nutzen? Was für eine Verschwendung. Schließlich kann man mit modernen Handys unterwegs auch Musik hören, Spiele spielen oder Videos anschauen. Dann sollte man in der Öffentlichkeit (z.B. im Bus) entsprechende Kopfhörer benutzen - auch das ist eine Frage von Respekt und Rücksichtnahme.

Besonderes Augenmerk gebührt den Fotos, die sich mit dem Handy mal eben im Vorbeigehen schießen lassen. Auch hier gilt - wie bei jeder Kamera: Erst fragen, dann knipsen. Selbstverständlich sollte es sein, dass ohne Erlaubnis keine Fotos von anderen veröffentlichen werden, egal ob in sozialen Netzwerken oder im eigenen Blog. Wer diesen Punkt nicht beachtet, verletzt womöglich Persönlichkeitsrechte und kann zur Verantwortung gezogen werden.

Smartphone im Beruf und Geschäftsleben

In diesen Bereichen fällt neben einem klugen Telefonverhalten zusätzlich das Aussehen ins Gewicht - und zwar das des Handys. Ein mit unzähligen Kinkerlitzchen verziertes oder in schrille Schutzhüllen verpacktes Smartphone wirkt nicht professionell. Finger weg auch von schrägen Tasten- und Signaltönen oder einem allzu auffälligen Klingelton. Ein dezentes und unverfängliches Klingeln macht im Geschäftsalltag den besten Eindruck - insofern man nicht gerade im Musikbusiness oder der Werbebranche arbeitet.

Genauso gehört es sich nicht, bei Geschäftsessen oder ähnlichem, das Handy auf den Tisch zu legen. Damit könnte man anderen signalisieren, dass vielleicht ein baldiger Anruf wichtiger ist, als die Konversation mit dem aktuellen Gesprächspartnern. Da in der Berufs- und Geschäftswelt jedoch einige Anrufe recht dringend sind, lässt sich ein Telefongespräch nicht immer vermeiden. Wer in dieser Situation ist, verlässt aus Höflichkeit den Tisch und telefoniert an anderer Stelle weiter.

Handy-Knigge zur Gesprächsführung und zum Telefonieren allgemein

Es ist äußerst unhöflich, einen anderen kurz anzuklingeln, nur um Geld für das Handygespräch zu sparen. Wer etwas möchte und ein Anliegen hat, sollte sich auch selbst um den Gesprächspartner und dessen Zeit bemühen.

Wird man angerufen und ist die Nummer unbekannt, dann meldet man sich - wie beim Festnetztelefon - immer mit seinem Namen. Ein einfaches "Hallo" oder "Ja" reicht nicht aus, um kniggekonform zu sein. Das Gleiche betrifft natürlich auch ausgehende Handygespräche. Meldet sich nach dem Klingeln die Stimme des Gegenüber, nennt man seinen Namen und den Grund des Anrufs.

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