Welche TV-Größe ist für welchen Abstand die richtige?
Die optimale Fernsehgröße anhand der Entfernung zum Gerät ermitteln
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Diese Weisheit ereilt einen besonders bei Suche nach einem neuen Fernseher, egal ob LCD, LED oder Plasma. So muss man unter anderem nicht nur den besten Hersteller herausfinden und auf das Preis-Leistungsverhältnis achten, sondern auch noch die optimale Bildschirmgröße ermitteln. Allerdings entscheidet nicht nur der Abstand zum neuen TV, welche Diagonale für das heimische Wohnzimmer die richtige ist. Vielmehr ist heutzutage die Auflösung (SD, HD, Full HD oder gar 4K) der Programme von Bedeutung, wenn es um den optimalen Sitzabstand zum Fernsehgerät geht.
Optimalen Sitzabstand in Relation zur Fernsehgröße berechnen
Im Bezug auf den digitalen SD-Empfang (kein HD) hat sich die 2,5- bis 3-fache Länge der Bildschirmdiagonale als idealer Sitzabstand bewährt. Da bei einem TV-Gerät die Diagonale meist in Zoll angegeben wird, muss die Angabe noch in cm umgerechnet werden (1 Zoll = 2,54 Zentimeter).
Für die Diagonale errechnet sich dann etwa folgende Entfernung:
- 32 Zoll 2,03m - 2,44m Abstand
- 37 Zoll 2,35m - 2,82m Abstand
- 40 Zoll 2,54m - 3,05m Abstand
- 46 Zoll 2,92m - 3,50m Abstand
- 55 Zoll 3,49m - 4,19m Abstand
- 60 Zoll 3,81m - 4,57m Abstand
- 65 Zoll 4,12m - 4,95m Abstand
Oder für den Sitzabstand:
- 2m Entfernung 32 bis 37 Zoll
- 3m Entfernung 40 bis 55 Zoll
- 4m Entfernung 60 bis 65 Zoll
Abstand bei Full-HD und 4K
Bei HD bzw. Full-HD kann man jedoch über einen Meter bei der Entfernung abziehen. Generell zeigt auch die Erfahrung, dass diese Werte bei SD zwar nicht zu großzügig bemessen sind, jedoch auch unterschritten werden können, ohne dass man sich zu sehr über das schlechte Fernsehbild ärgern muss.
Empfängt man sogar 4K-Signale beziehungsweise nutzt man häufiger bestimmte 4K-Dienste wie z.B. Netflix, dann kann man noch näher an das Fernsehbild heranrücken, ohne Qualitätsunterschiede aufgrund des Abstands hinnehmen zu müssen. 4K ist im reinen technischen Zahlenvergleich zu Full-HD ca. 4x so scharf, denn schon als QFHD kommt 4K auf ein Bildformat von 3.840 x 2.160. Bei Ultra-HD, kurz UHD, sind es bei einer 4K-Auflösung sogar schon 4.096 x 2.160 Pixel. Hier kann man dann bei einem 65-Zoll-Gerät auch gut und gerne nur 1-2 Meter entfernt sitzen.
Großen Einfluss auf die Entfernung zum TV hat der Fernsehempfang
Viel entscheidender als der Abstand zum Fernseher ist der Empfang. Bei analogem Fernsehsignal muss eine größere Entfernung gewählt werden, da das Bild ansonsten einfach zu schlecht wirkt. Erst mit zunehmendem Sitzabstand wirkt das Bild wieder harmonischer.
Bei digitalem Fernsehempfang ist es entscheidend, ob die Sender in HD (1280 x 720 bzw. 1920 x 1080) senden oder nur in SD. Denn die Anzahl der Bildpunkte (z.B. Full-HD - 1920 x 1080) ist bei allen Geräten gleich. Die einzelnen Pixel eines größeren Displays sind nur entsprechend größer gestaltet. Ist der Abstand zum TV zu gering und wird lediglich in SD gesendet, dann wirkt das Bild weniger scharf und leicht verschwommen, da verhältnismäßig viele Bildpunkte des TV einen Pixel des empfangenen Fernsehbildes darstellen müssen. Dazu wird das empfangene Bild vom Fernsehgerät hochskaliert. Bei zu geringem Sitzabstand nimmt man dies als schlechte Bildqualität wahr.
Welche TV-Größe für im Einzelfall die richtige ist, hängt daher viel eher von der Qualität der Empfangsquelle ab. Empfängt man die meisten Sender in HD und schaut man häufig Blu-rays, dann relativiert sich der Sitzabstand und man kann auch eine einen größeren Fernseher wählen.
Im Laden wirken TV-Geräte immer kleiner
Auf den riesigen Verkaufsflächen der Elektromärkte wirken Fernseher immer eine Nummer kleiner als im eigenen Wohnzimmer. Dies liegt u.a. daran, dass der räumliche Bezug fehlt. Ist der Raum kleiner, wirkt das TV-Gerät plötzlich größer. Optimal ist es auch, wenn man sich bereits im Geschäft zur Ermittlung der richtigen Fernsehgröße im heimischen Sitzabstand vor den Fernseher seiner Wahl stellt. Auf diese Weise kann man die Entfernung in Relation zur Diagonale des TV deutlich besser einschätzen.
Die TV-Größe relativiert sich im Laufe der Zeit
Wirkt der nagelneue TV die ersten zwei Tage noch riesig, so hat man sich spätestens in einer Woche an die neue Bildschirmdiagonale gewöhnt. Dabei tritt der Effekt ein, dass der Fernseher schon kurze Zeit nach dem Kauf subjektiv kleiner wird. Dieses Phänomen ist für die Kaufentscheidung des neuen TV-Gerätes nicht ganz unerheblich. Will man noch lange Freude an seinem Fernseher haben, dann nimmt man im Zweifelsfall lieber eine Nummer größer. Auch im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Satelliten- und Kabelnetzes kann man davon ausgehen, dass in der Zukunft immer mehr Sender und Kabelnetzbetreiber ihren Kunden HD anbieten werden.
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